Iliantreppe – 05

Circa 2 km östlich von Nörten-Hardenberg befindet sich oberhalb des Wirtshauses Rodetal die sogenannte Iliantreppe ; im Sandstein sehr gut erhaltene Fahrspuren.

Weil er so steil war, sei der Weg später wenig genutzt und deshalb so lange gut erhalten geblieben, vermutet Hüter. Für die Fuhrleute war die Reise beschwerlich. Teils stiegen sie ab, führten ihre Ochsen oder Pferde von einem oberhalb des Hohlwegs verlaufenden Fußweg. In den Sandstein gemeißelte Treppenstufen am bergseitigen Rand untermauern diese These. Ketten, die die Männer um die Wagenräder schlangen, waren die einzige Möglichkeit, die Wagen auf der steilen Abfahrt zu bremsen. So wurden die bis zu 15 Zentimeter tiefen Rinnen als Fahrspuren in den Sandstein eingefahren. Kein Wunder, dass mancher hier verunglückte – wie der Fuhrmann Ilian. In einem Felsen nahe beim Weg sind zwei eingeritzte Kreuze zu finden.

Im Frühjahr seien die Arbeiten zur Freilegung des Weges im Einvernehmen mit der Northeimer Kreisarchäologin Petra Lönne erfolgt, erzählt Hüter. Jede Woche ein- bis zweimal haben sich Karl-Heinz Nülsen, Oliver Hüter und Carsten Meier von der Realgemeinde Nörten sowie Werner Thiele und Björn Döhne aus Bishausen getroffen, um etwa 75 Meter Fahrweg freizulegen. Initiator war laut Hüter der frühere Forstwirt der Realgemeinde, Döhne.

Hufeisen für Ochsen und Pferde haben die Männer bei den Ausgrabungsarbeiten gefunden. Trittspuren zeugen von der Anstrengung der Tiere. Ungewöhnlich breit sei die Wagenspur, fand Hüter. Inzwischen weiß er, dass es sich um das vorgeschriebene Maß für Gefährte im Herzogtum Braunschweig handelt. Auch die englischen Könige seien mit Kutschen mit diesem genormten Maß unterwegs gewesen.

Von Ute Lawrenz   Göttinger Tageblatt/Eichsfelder Tageblatt, 24.07.2009

Die angegebenen Trittspuren der Zugtiere kann ich nicht bestätigen, es sind zwar zwei parallele Spuren zu sehen, die aber, meiner Meinung nach, eher an Schleifspuren erinnern. Außerdem ist das Gelände relativ steil und sehr rutschig, so dass es sehr schwer ist, sich dort zu bewegen.

Iliantreppe

Bemerkenswert und etwas verrückt ist die Tatsache, dass die Spur so aussieht, als wäre sie nie benutzt worden !

Glatte Seitenwände und eine Spur mit Millimeter feinen Linien lassen uns nicht an Wege denken, in der vielleicht jahrelang eisenbeschlagene Räder ihre Spuren hinterlassen haben sollen. Sehr merkwürdig !

Ungefähre Koordinaten   51° 37′ 28“ N   9° 58′ 25“ O

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