Ca. vier km südöstlich der Hafenstadt Porto Torres finden sich auf einem ca. 700 x 100 m großen Geländeabschnitt ein Menge an Felsengeleisen im Kalkstein .
Das größte Areal (ca. 130 x 40 m) erinnert sehr an die vielen chaotischen Spurverläufe von Clapham Junction auf Malta.
An einigen Stellen, besonders am südöstlichen Ende des Gebietes, finden sich einige im Fels angelegte Begräbnisstätten. Aus diesem Grunde wird dieses Areal auch als „Nekropole von Su Crucifissu Mannu“ bezeichnet (Nekropole bedeutet Begräbnisstätte oder Totenstadt), obwohl quantitativ eindeutig die Felsengeleise überwiegen.
Die Spuren sind sehr gut erhalten, Trittspuren von Zugtieren sind auch hier nicht zu finden.
Die klassische Archäologie geht davon aus, dass dies wahrscheinlich Transportspuren von Fuhrwerken aus römischer Zeit sind.
Einige Nekropolen sind ohne Rücksicht auf die Spuren angelegt worden und schneiden diese ab. Da man von einem Alter der Nekropolen von bis zu 6.000 Jahren ausgeht, kann die eben genannte These unmöglich richtig sein.
Dieser Widerspruch scheint den Archäologen nicht aufzufallen. Ein weiteres Rätsel !

Für die gelegentlich angegebene Theorie, dass die Spuren in das Gestein gemeißelt wurden, um den Wagen eine Führung zu geben, finden sich keine Anhaltspunkte.
Auch ergibt diese Theorie bei den teilweise chaotisch verlaufenden Spuren keinen Sinn.
Die Spurbreite beträgt 1,23 m.
Die Koordinaten : 40° 48′ 40.57″ N 8° 26′ 31″ E
40° 48′ 37.02″ N 8° 26′ 39″ E